von Frank Haber
Im Moment sind große Teile der Weltbevölkerung mit dem Schrecken einer furchtbaren, wenngleich vorhersehbaren Pandemie konfrontiert, die unsere völlig unterfinanzierten Gesundheitssysteme überrollt, weltweit eine hohe Zahl vermeidbarer Todesfälle verursacht und aufgrund der ausgelösten wirtschaftlichen Turbulenzen möglicherweise Tausende von Unternehmen und Millionen von Arbeitsplätzen zerstören wird. Was also könnte positiv an einer existentiell bedrohlichen Krise sein, die wir als Menschen oder Menschheit erleben?
Vielleicht ist es das Wegbrechen alter morscher Gewissheiten, die uns endlich erkennen lässt, worauf es wirklich und wahrhaftig ankommt in unserem Leben. Ich hoffe sehr, dass auch diese Krise im Kleinen wie Großen dazu beitragen wird, dass wir zu besseren Menschen und Gesellschaften werden.
Ausgehend von Weisheit, definiert als persönlicher Wissensreichtum über zuträgliche Einstellungen und Verhaltensweisen, die im Umgang mit Lebensproblemen von Nutzen sind, möchte ich mit dieser Kolumne in den kommenden Wochen jeweils einen anderen Aspekt der psychologischen „Krisen-Weisheit“ ins Auge fassen.