Moin moin, mein Name ist Wiebke Hendeß,
Ich berate seit 1999 behinderte und chronisch kranke Studierende im Studentenwerk Oldenburg und war vorher schon jahrelang in der Selbsthilfe behinderter Studierender aktiv. Ich bin selbst Rollstuhlfahrerin, absolvierte an der Universität Oldenburg mein Studium und habe verschiedene Zusatzausbildungen zur Beratung behinderter Menschen. Daher kann ich Betroffene auf Augenhöhe beraten.
In diesem Video des BeRef des AStA der Uni Oldenburg beantwortet Wiebke Hendeß die wichtigsten Fragen zu ihrem Beratungsangebot.
Meine Beratung erfolgt nach den Grundsätzen des Peer Counseling (Betroffene beraten Betroffene). Wenn das Umgehen mit der eigenen Behinderung zur Sprache kommt, können gemeinsam die Grenzen, aber auch die Potentiale betrachtet werden. Weiterhin unterstütze ich die studentische Selbsthilfe und setze mich auch bundesweit für die Interessen behinderter und chronisch kranker Menschen ein. Dazu arbeite ich in vielfältigen Gremien an der Hochschule Emden/Leer, der Jade Hochschule sowie der Universität mit und bin vernetzt mit vielen anderen Beratungs- und Informationsstellen.
Selbstverständlich unterliegen die Gespräche der Schweigepflicht. Die Beratung kann auch anonym erfolgen und ist kostenlos.
Die Behindertenberatung ist Teil des Gesamtberatungsangebots des Studentenwerks, was natürlich inhaltliche Arbeitsteilung bedeutet. Das Thema BAföG wird durch die Förderungsabteilung abgedeckt.
Für Beratung außerhalb der Region Nord-West sind andere AnsprechpartnerInnen zuständig.
Informationen über Rechte und Unterstützungsmöglichkeiten
Ein Schwerpunkt der Beratung sind die finanziellen Nachteilsausgleiche z. B. beim BAföG, bei Stipendien, Studienbeiträgen und Langzeitstudiengebühren sowie beim Kindergeld. Darüber hinaus hilft die Beraterin z. B. bei Fragen zu den Besonderheiten beim Arbeitslosengeld II bzw. ab dem 1.1.23 beim Bürgergeld, der Sozialhilfe, der Eingliederungshilfe, der Kranken- und Pflegeversicherung sowie Rentenleistungen. Daneben gibt es weitere Nachteilsausgleiche im Studium, in der Bibliothek, beim Auslandsstudium und für ausländische Studierende, sowie Lehramtsstudium und Referendariat.
Die Beratung informiert auch beim Übergang in den Beruf und zu den weiteren Serviceangeboten im Studentenwerk beim Wohnen, in den Mensen und Cafeterien, sowie den Kulturangeboten. Auch ganz persönliche Themen wie die Fragen: "Bin ich überhaupt behindert oder chronisch krank?", "wo finde ich Gleichbetroffene?" oder die Vor- und Nachteile eines Schwerbehindertenausweises sind häufig Inhalte der Beratung.
Weiterführende Informationen wie die Studienführer der einzelnen Hochschulstandorten, Hinweise für DozentInnen, Erfahrungsberichte und bundesweite Informationsveranstaltungen finden Sie in den Bereichen Weblinks und Downloads. Besonders empfehlenswert ist das kostenlose und umfassende Broschüre Studium und Behinderung des Deutschen Studentenwerks.
Die Beratung ist offen für alle Studierenden, Studieninteressierten und auch AbsolventInnen, die sich selbst als behindert oder chronisch krank empfinden, sei es aus körperlichen oder seelischen Gründen. Legasthenie, Depressionen, Diabetes oder MS können z. B. vergleichbare Auswirkungen auf das Studium haben wie eine Mobilitäts- oder Sinnesbehinderung.
Auch Angehörige, DozentInnen oder andere Personen können sich an die Behindertenberaterin wenden. Für Studierende, z. B. aus dem Sozial- oder Sonderpädagogischen Bereich, bietet Wiebke Hendeß auch die Möglichkeit eines Praktikums.
Wie das Studentenwerk Oldenburg insgesamt ist die Behindertenberatung zuständig für Studierende der Carl von Ossietzky Universität, der Hochschule Emden/Leer sowie der Jade Hochschule. Mindestens zweimal im Jahr finden Beratungstage vor Ort in Emden und Wilhelmshaven statt, die vorher auf der Homepage sowie über Aushänge bekannt gegeben werden.